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Nutzen von Big Data für Versicherungen

Wie gehen Versicherungen mit Big Data um? Viele risikoscheue Versicherungsgesellschaften drohen den internationalen Anschluss zu verlieren und von neuen agileren Daten-Sammlern überholt zu werden, da sie vielfach mit traditionellen Geschäftsmodellen weiterarbeiten.

Dies zeigt eine aktuelle Studie des BearingPoint Institute unter 30 europäischen und US-amerikanischen Versicherungsunternehmen. Die Branche bescheinigt Big Data [1] und BI (Business Intelligence [2]) zwar einen erheblichen Einfluss auf deren Geschäftsmodelle, doch die meisten Unternehmen sind noch nicht auf den Wandel vorbereitet:

  • 71 Prozent der Befragten räumten den Themen Big Data und BI eine maximale Priorität bis zum Jahr 2018 ein
  • Doch nur 24 Prozent attestierten ihrem Unternehmen dabei einen fortgeschrittenen oder einen führenden Reifegrad
  • Nur zehn Prozent gaben an, einen firmenweiten Implementierungsprozess gestartet zu haben.

 

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Big Data in Versicherungen

Verzögerung im Einsatz moderner IT-System

Die Verzögerung von Big Data und Advanced Analytics wird zum Teufelskreis in der Versicherungsbranche. Auf die Frage, weshalb Big Data eine Herausforderung für Führungskräfte von Versicherungsunternehmen quer über Ländergrenzen hinweg darstellt, ergab sich ein schwer zu durchbrechendes zyklisches Muster:

  • Mangelndes Know-how – für 53 Prozent der Befragten stellt die Rekrutierung geeigneter Fachkräfte ein Problem dar
  • Mangel an klarem Verständnis – 16 Prozent gaben an, dass sie nicht genug über Big Data wissen
  • Keine einheitliche Unternehmensstrategie – nur zehn Prozent der Befragten haben eine firmenweite Big Data Strategie
  • Keine klare Verantwortlichkeit – 53 Prozent der IT-Führungskräfte fühlen sich mit den Herausforderungen alleine gelassen
  • Risikoaversion – nur 37 Prozent halten ihr Unternehmen für reif, um Big Data Projekte zu starten.

 

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Big Data in Versicherungen 2

Eine intelligente Zukunft mit Big Data und BI-Nutzung

Patrick Mäder, Segmentleiter Versicherungen bei BearingPoint und Autor der Studie, sieht jedoch noch eine Chance für eine erfolgreiche Big Data Strategie. Sie stellen fest, dass sich die Kluft zwischen Führern und Nachzüglern beim Thema Big Data und Advanced Analytics in der Versicherungsbranche vergrößert. Dennoch ist es für die Nachzügler nicht zu spät, aufzuholen. Auf Basis der Studie und Beratungserfahrung haben sie fünf Kernkompetenzen für Versicherer identifiziert, die sie entwickeln sollten, um in diesem Bereich erfolgreich zu sein.

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Big Data in Versicherungen 3

Die fünf Säulen von Big Data

  1. Spezialwissen – für die befragten Führungskräfte ist dies die wichtigste Säule (66 Prozent), aber nur 33 Prozent rekrutieren bzw. bilden Daten-Spezialisten aus
  2. Partner-Netzwerke – diese wurden von den Befragten als zweithöchste Priorität bewertet (59 Prozent). Aber nur ein Viertel gab an, selbst ein starkes Partner-Netzwerk zu besitzen, um Zugang zu wertvollen Daten zu erhalten
  3. Externe Datenquellen – vor dem Hintergrund, dass Versicherer eine ganzheitliche Sicht auf ihre Kunden erreichen wollen, wurde Social Media als vielversprechendste Form einer externen Datenquelle bewertet (59 Prozent)
  4. Schnelligkeit – Fehler zu machen, gehört zum Prozess. Aber diejenigen, die ihre Fehler schnell korrigieren, werden einen deutlichen Vorsprung erzielen; 71 Prozent der „fortgeschritteneren“ Unternehmen glauben, dass Schnelligkeit wichtig ist, im Vergleich zu 51 Prozent der „weniger entwickelten“ Unternehmen
  5. Ethik und Datenschutz – die BearingPoint-Studie belegt, dass sich Versicherungsunternehmen der Risiken von Big Data bewusst sind (Datenklau und Datenschutz sind die beiden Top-Bedenken der Unternehmensführung), aber nur 23 Prozent der befragten Unternehmen bestätigten, einen Kontrollprozess installiert zu haben.

Fazit: Haupttreiber wird die Generierung von neuen Erkenntnissen entlang der gesamten Wertschöpfungskette sein. Oder wie es Studienteilnehmer Marc Schreiner, Head of Innovation, Generali, ausdrückt: „Die Nutzung von Big Data sollte sich auf den Unternehmenswert konzentrieren.“ Die vollständige Studie des BearingPoint Institute “The smart insurer: embedding big data in corporate strategy” finden Sie hier http://inst.be/004BDI

Lesen Sie weiter: Handlungsempfehlungen in der digitalen Business Transformation für Versicherungen 

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[1] Mit „Big Data“ werden große Daten-Mengen bezeichnet, die u.a. aus Bereichen wie Internet, Finanzindustrie und Gesundheitswesen und aus Quellen wie intelligenten Agenten, Social Media, Kredit- und Kundenkarten, Assistenzgeräten, Überwachungskameras sowie Fahrzeugen stammen und die mit speziellen Lösungen gespeichert, verarbeitet und ausgewertet werden: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/big-data.html

[2] BI meint den IT-gestützten Zugriff auf Informationen auf Basis IT-gestützter Analyse mit Daten-Aufbereitung. Ziel dabei ist es, neues Wissen zu generieren, insbesondere relevantes, handlungsorientiertes Wissen für Managemententscheidungen zur Steuerung des Unternehmens: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/business-intelligence.html

Der Beitrag Nutzen von Big Data für Versicherungen erschien zuerst auf Finanz-Marketing-Blog - Claudia Hilker.


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